Trenntoiletten sind eine nachhaltige Alternative zum klassischen Sanitärsystem, doch sie bringen eigene Herausforderungen mit sich. Besonders unangenehm wird es, wenn störende Gerüche entstehen.
Dieser Artikel zeigt, warum eine Trenntoilette stinken kann, welche Faktoren das Stinken der Toilette fördern und mit welchen Maßnahmen sich Geruch dauerhaft vermeiden lässt.
Was sorgt dafür, dass die Trenntoilette stinkt?
Eine Trenntoilette stinkt, wenn geruchsaktive Prozesse im Inneren ungehindert ablaufen. Folgende Faktoren verursachen den unangenehmen Geruch.
- Urinsteinbildung
- Lagerung von Urin über längere Zeit
- Kondensfeuchtigkeit bei geschlossenem Deckel
- Feuchtigkeit im Feststoffbereich
1. Urinsteinbildung
Die Reaktion zwischen Harnsäure und kalkhaltigem Leitungswasser führt zur Bildung von Urinstein. Urinstein ist eine gelbbraune, feste Ablagerung, die sich an Innenflächen festsetzt.
Urinsteine sind schwer entfernbar und speichern Geruchsstoffe, die sich nach und nach verflüchtigen. Ihre poröse Struktur bietet zudem einen idealen Nährboden für Bakterien, die den Gestank zusätzlich verstärken.
2. Lagerung von Urin über längere Zeit
Steht Urin zu lange im Behälter, beginnt er zu faulen. Dabei entsteht Ammoniak. Ammoniak ist ein stechender, raumfüllender Geruch. Hohe Temperaturen und schlechte Belüftung beschleunigen diesen Prozess. Ohne regelmäßige Entleerung wird der Geruch zunehmend intensiver.
3. Kondensfeuchtigkeit bei geschlossenem Deckel
Ein dauerhaft geschlossener Deckel, ohne die Nutzung eines Lüfters, verhindert Luftzirkulation – es entsteht Kondenswasser. Diese feuchte Umgebung begünstigt Mikroorganismen, die geruchsintensive Gase erzeugen. Der muffige, modrige Geruch erinnert an feuchten Keller und belastet das gesamte Toilettensystem.
4. Feuchtigkeit im Feststoffbereich
Feuchtigkeit im Feststoffbehälter, zum Beispiel durch falsche Trennung von Urin und Feststoffen, führt zu anaerober Zersetzung. Dabei entstehen faulige Gase, die einen starken, unangenehmen Geruch verursachen und den Kompostierungsprozess beeinträchtigen.
Welche Maßnahmen helfen gegen eine stinkende Trenntoilette?
Der Gestank bei einer Trenntoilette lässt sich verhindern, wenn Reinigungs- und Lüftungsmaßnahmen konsequent durchgeführt werden.
Folgende Methoden helfen zuverlässig gegen Gerüche.
- Regelmäßige Entleerung des Urinkanisters
- Reinigung mit sauren oder mikrobiell aktiven Mitteln
- Mechanische Reinigung mit Kieselsteinen
- Installation eines Geruchsverschlusses
- Feuchtigkeitsmanagement durch Lüftung
1. Regelmäßige Entleerung des Urinkanisters
Wird der Kanister alle zwei bis drei Tage geleert, lassen sich ammoniakhaltige Gase deutlich verringern. Die rechtzeitige Entleerung verhindert Fäulnis und sorgt für weniger Geruchsbildung.
2. Reinigung mit sauren oder mikrobiell aktiven Mitteln
Verdünnte Essigessenz (1:7) oder Zitronensäure lösen Urinstein und wirken desinfizierend. Alternativ eignen sich ph-neutrale Reiniger mit Mikroorganismen, die geruchsaktive Stoffe biologisch abbauen und neue Geruchsquellen verhindern.
Extratipp: Ein wenig Waschpulver oder ein Spülmaschinentab im Tank, über 24 Stunden einwirken lassen, beseitigt Urinstein gründlich und sorgt für anhaltende Frische.
3. Mechanische Reinigung mit Kieselsteinen
Kieselsteine im Kanister, kräftig geschüttelt, lösen festsitzende Rückstände. Diese einfache Maßnahme entfernt Schmutzfilme, die oft üble Gerüche verursachen.
4. Installation eines Geruchsverschlusses
Ein Geruchsverschluss wie etwa ein Siphon oder eine Silikonmembran verhindert, dass Dämpfe aus dem Kanister entweichen. Das reduziert die Geruchsbelastung.
Zusätzlich haben wir einen eigenen, patentierten Geruchsverschluss entwickelt, der auf die allermeisten Urinkanister von Trenntoiletten passt. Anders als eine Silikonmembran verklebt er nicht mit der Zeit, sondern verhindert Gerüche zuverlässig und vor allem dauerhaft.